Hakomi Therapie - in Worten

Die Hakomi-Therapie ist wesentlich ein Informationsmodell. Wir gehen davon aus, dass unser Verhalten von erhaltenen Informationen über die Welt gesteuert wird, die sich zum Teil zu „Grundüberzeugungen“ entwickelt haben. Es sind demnach also keine Energien oder Defekte im Spiel, die unser „Zur-Welt-sein“ gestalten, sondern ein erworbenes „Wissen“, dessen Gehalt unser Leben unbewusst steuert.

Wir haben uns auf der Grundlage dieser Überzeugungen selbst optimal organisiert. Darin spiegelt sich die humanistische Ausrichtung der Hakomi-Methode, die den Klienten nicht etwa als Träger von Defekten und Mängeln sieht, sondern als jeweils einzigartigen Menschen. Im erlebnisorientierten Therapieprozess können die Glaubenssätze bewusst gemacht und in Worte gefasst werden. Dadurch erst lassen sie sich durch andere, bisher fehlende „erlebte Informationen“ erweitern oder verändern.

Hakomi Therapie - tiefenpsychologisch

Die Hakomi-Therapie orientiert sich an den Konzepten der Psychoanalyse und der tiefenpsychologischen Therapie. Die persönliche Lebensgeschichte entwickelt sich in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit entlang der dort zuerst dargelegten Dispositionen und je nachdem, welche erfüllenden oder unglücklichen Erfahrungen mit ihnen gemacht wurden. Die Auffassung, dass frühe bedeutsame Erfahrungen die menschliche Selbstorganisation prägend gestalten, wird neuerdings auch durch die Erkenntnisse der Neurobiologie sowie der Säuglings- und Bindungsforschung überzeugend bestätigt.

Die achtsame Untersuchung dieser Selbstorganisation mit den Klienten im Hier und Jetzt der Therapiesituation ermöglicht die Bewusstmachung, emotionale Verarbeitung und Veränderung neuer Erfahrungen auf der Erlebensebene. Darin erweist sich Hakomi als tiefenpsychologisch fundierte, körperorientierte Methode, die gerade durch das erfahrungs-zentrierte Arbeiten im Hier und Jetzt mit den neusten Erkenntnissen der Therapieforschung übereinstimmt.

Die gegenwärtige Erfahrung: Mittelpunkt der Hakomi Methode

Jede gegenwärtige Erfahrung beruht auf lebensgeschichtlich vorhergehenden Erfahrungen, die sich zu Mustern und Glaubenssätzen („So ist das Leben. So bin ich.“) geformt haben und das (Er-)Leben nun möglicherweise einschränken oder behindern. Veränderungsprozesse gestalten sich über „korrigierende Erfahrungen“, die in der Therapie wiederholt ermöglicht werden. Korrigierende Erfahrungen sind solche, die in der Lebensgeschichte bisher gefehlt haben und den Absolutheitsanspruch von eigens gefundenen Lösungen und Glaubenssätzen aufheben. So können Glaubenssätze reformuliert werden („Auch so ist das Leben. Auch so kann ich sein.“)

Hakomi-Therapie ist körperorientiert

Der Körper wird als Zugangsweg zu den Inhalten des impliziten (unbewussten) Gedächtnisses genutzt. Auch kleine Bewegungen und Impulse, Veränderungen der Körperhaltung und aufkommende Empfindungen werden bewusst gemacht und gemeinsam achtsam erforscht.

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